Dienstag, 24. Februar 2015

why leaving india

24.02.2015
Nachtrag - welcome in India.
1,5 Std vor Abflug in Kathmandu kam ich aus Pokhara an. Also nix wie so schnell wie moeglich Gepäck am nationalen Part des Flughafens abholen und ab zum internationalen Checkin.
Letztlich hat alles super geklappt und die Maschine nach Mumbay hatte kaum Verspätung.
Gegen 18 Uhr kam ich in Mumbay an. Aufgrund meiner Erfahrung vor 2 Jahren bei der Ankunft in Kolkata war ich auf alles vorbereitet.
Doch welch eine Überraschung. Ich fand mich in einem hochmodernen, sauberen Flughafen wieder. Der Mumbayer Flughafen könnte fast Abu Dabi Konkurrenz machen. Aber nur fast ;-)

Der bei Native Place gebuchte Taxifahrer war auch anwesend und so ging es ohne grosse Komplikationen gleich weiter nach Kamshet in das Nirwana Paragliding Camp. Die Fahrt dauerte ca 4 Std, d.h. gegen 23 Uhr wurde ich am Camp abgesetzt.

Ich fand mich in einem verwinkelten, labyrintischem Gebäude wieder und wurde erstmal ins Ladies Dorme gebracht. Ein Zimmer mit 3 Stockbetten, mit Zugang zu einem Toiletten / Duschraum, in dem nur Frauen untergebracht werden. Ein kurzer Hinweis, dass ich mir auf der Dachterrasse vom Buffet etwas zu essen nehmen könne. Dann war ich auch sofort wieder auf mich alleine gestellt.
Auf der Dachterrasse wurde gefeiert. Eine Truppe von ca 15 Leuten feierten irgendjemands Geburtstag. Es stellte sich für mich bald heraus, dass das Geburtstagskind eine grosse Klappe hat und glaubt witzig zu sein. Weitere Eindrücke werden nich folgen ----

Ehrlich gesagt war mein erster Gedanke:
Wo um Himmels willen bin ich hier gelandet? Was für - unangenehme - Leute sind das denn!

Das Essen war ok und bald sprach mich eine junge Frau an, dass in dem Stockbett, das man mir zugeteilt habe, eine grosse Spinne sich befände.
Na super.

Dem war auch tatsächlich so. Ein riesiges schwarzbeiniges Ungetüm klammerte sich an die Matratze. Kein willkommener Bettgenosse für mich. Irgendein Typ vom Personal kümmere sich letztlich darum. Irgendwann konnte ich dann auch endlich in Erfahrung bringen, wann es am nächsten Morgen los gehen wird zum Startplatz: 8 Uhr.

Um ehrlich zu sein, war ich etwas überrascht, dass man sich so früh auf den Weg machen wird.

Letztlich ging es am nächsten Morgen gegen 08:30 in 2 Jeeps los. Neben mir sass ein Pilot, offensichtlich aus Frankreich, der auf jede Frage eine dämliche Antwort wusste. Es stellte sich im Lauf der 2 Tage heraus, dass er sich des öfteren für 6 Monate in Kamshet aufhält und für Nirwana flights Tandems fliegt.

Gegen 11:00 waren wir dann am Startplatz, einem grossen Plateau mit 2 kleineren Erhebungen als Starthügel, die jeweils von den unterschiedlichen Agenturen genutzt werden. Bis ich mich endlich zurecht gefunden hatte wie das da so tickt, fand ich mich plötzlich in Startbedingungen wieder, die ich keineswegs moderat empfand. Im Gegenteil. Innerhalb von wenigen Minuten fegten plötzlich bis zu 35er Boeen ueber das Plateau. Ich entschied, nicht zu starten. Einige der Piloten, die sich noch irgendwie rausgehauen hatten mussten sich bald mit schwer landbaren Bedingungen auseinander setzen.
Letztlich hing ich mit noch ein paar anderen Piloten 4 Stunden lang da oben in der prallen Sonne am Startplatz rum und wartete auf startbare Konditionen.

Nach dem Landen tat es mir fast schon in der Seele weh, wie mein Glider und mein Gurtzeug aussehen. Immer noch! So viel Staub und Dreck ... unglaublich.
Gegen 21 Uhr lag ich vom Staub, Dreck und der vielen Sonne totmüde in meiner Stockbettetage.
Auf der Rückfahrt ins Camp machten wir noch Stop in Kamshet. Ich unternahm den kläglichen Versuch eine Simkarte zu kaufen. Ein indischer Kollege warnte mich, dass ich als Ausländerin keine Simkarte bekäme. Ich konnte und wollte es nicht glauben. Aber tatsächlich. Ich bekam keine Simkarte. Angeblich wegen terroristischer Vorkehrungen. Im Camp gibt es auch kein Internet, geschweige denn WLan. Tief im Innersten wusste ich bereits, dass ich mich in "Native Place" nicht sehr lange aufhalten werde.

Am nächsten Morgen ging es auch wieder gegen 08:30 los. Diesmal nur mit 1 Jeep. Wir waren ausser dem Fahrer zu fünft: der französische Tandempilot, ein älterer Gelegenheits-Pilot aus Frankreich auf Urlaub und das Grossmaul vom ersten Abend, das Geburtstag gefeiert hatte und ein Inder. So richtig klar war mir die Konstellation nicht, wer denn nun freier Pilot, wer einen Kurs gebucht hatte, ob der Tandemheini nun auch als instructor fungieren würde ---

Ausser dem Tandemheini starteten alle und es wurde offensichtlich, dass der Tandemheini den indischen Piloten coached. Die Anderen soffen ab. Ich konnte mich ganz gut halten und flog ein knappes Stündchen in den relativ soften Bedingungen. Nachdem ich gelandet war fragte ich, ob wir denn nun ins Camp zurück fahren könnten. Die Anderen wollten noch mal hoch zum Startplatz und ich entschied mich dafür, statt wieder in der prallen Sonne wie tags zuvor zu braten, auch noch einmal mit nach oben zu fahren.
Am Startplatz angekommen konnte ich feststellen, dass es merklich aufgefrischt hatte und bereits zu stärkeren thermischen Ablösungen kam. Also, dachte ich, nicht lange warten, fertig machen und starten. Der Tandemheini half noch dem indischen Piloten, startete selbst null komma nix und ich sortierte final meine Leinen als ich plötzlich völlig unerwartet von hinten einen Schlag bekam und über das steinige Plateau gezerrt wurde. Das Grossmaul, das etwa 70 m schräg hinter mir gestanden war, schlug mich von hinten um, weil er seinen Schirm nicht unter Kontrolle hatte. Was und wie genau es passiert ist, weiss ich nicht.

Mein Unterarm ist angebrochen und ich habe für Donnerstag früh um 05:30 einen Rückflug von Pune nach Berlin. Das ist nun die Geschichte, weshalb ich die Reise abbrechen werde.
Ich habe weder Lust mich während der nächsten zwei bis drei Wochen mit dem 25 kg schweren Gepäck rumzuschlagen noch die nächsten 2 Wochen hier in Pune rum zu hängen.

Selbst in Pune konnte ich keine Simkarte erwerben, die sofort gültig wäre. Aber ich habe wenigstens WLan in einem Middleclass Hotel in der Nähe des Osho Centers am Koregaon Park. Seit der Portier mitbekommen hat, dass ich verletzt bin, ist er sehr hilfsbereit und zuvorkommend.

Den ganzen Tag habe ich damit verbracht mir vom Arzt Unterlagen zu besorgen, mit denen mir vielleicht die ein oder anderen Umbuchungsgebühren und medizinischen Kosten erstattet werden, mit einer Flugbuchung und mit der Organisation meiner Rückreise. Der Arm tut mehr oder weniger höllisch weh, ist geschwollen und das trocken, heisse Klima hilft nicht unbedingt, um sich wohler zu fühlen.

Morgen werde ich noch ein bisschen die nähere Umgebung erkunden, vielleicht noch ein bisschen shoppen gehen, mir die Haare waschen und kämmen lassen ( die Mähne lässt sich einarmig echt nicht bezwingen) und dann geht es mitten in der Nacht los back to Europe.
Bye bye India.

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